Achillessehnen-Tendinopathie

Achillessehnen-Tendinopathie

Achillessehnen-Tendinopathie

Achillessehnen-Tendinopathie ist eine häufige Erkrankung, die durch Schmerzen, Steifheit und Schwellungen in der Achillessehne gekennzeichnet ist. Sie entsteht in der Regel durch Überbeanspruchung, fehlerhafte Biomechanik oder unzureichende Regeneration nach körperlicher Aktivität. Die Erkrankung wird in zwei Typen unterteilt: Insertionale Achillessehnen-Tendinopathie (dort, wo die Sehne am Fersenbein ansetzt) und Tendinopathie im mittleren Sehnenverlauf.Die Achillessehnen-Tendinopathie betrifft in der Allgemeinbevölkerung jährlich etwa 2–3 von 1.000 Personen. Sie stellt insbesondere bei Sportlerinnen und Sportlern ein bedeutendes Problem dar, vor allem in Disziplinen, die mit Laufen und Springen verbunden sind.

Typische Symptome:

  • Schmerzen und Steifheit in der Achillessehne, besonders morgens oder nach Inaktivitätsphasen.
  • Schwellung und Verdickung der Sehne.
  • Schmerzen, die sich durch Aktivität (z. B. Laufen oder Springen) verschlimmern.
  • Eingeschränkte Beweglichkeit im Fußgelenk.

Ursachen der Achillessehnen-Tendinopathie

Die Erkrankung resultiert primär aus mechanischer Überlastung oder wiederholten Mikrotraumatisierungen der Achillessehne. Mehrere Faktoren tragen zu Entstehung und Progression bei, darunter:

  • Wiederholte Überbeanspruchung und mechanische Belastung (z. B. chronische Überlastung oder plötzliche Aktivitätssteigerung).
  • Biomechanische Abnormalitäten (z. B. fehlerhafte Fußmechanik, Beinlängenunterschiede, eingeschränkte Fußrückenbeugung).
  • Altersbedingte Degeneration (z. B. Sehnendegeneration oder reduzierte Heilungskapazität).
  • Trainingsfehler und unpassende Schuhe.
  • Vorherige Verletzungen und Sehnenchwäche.

Behandlungsmaßnahmen

Behandlungsoptionen umfassen Physiotherapie, Übungen und konservative Behandlungen. Medizinische und chirurgische Methoden wie NSAID, Kortikosteroid-Injektionen oder PRP-Therapie können Teil eines Behandlungsplans sein. Prolotherapie beinhaltet die Injektion einer irritierenden Lösung (z. B. Dextrose) in die Sehne, um die körperliche Heilungsreaktion zu stimulieren. Ziel ist die Förderung der Geweberegeneration und Stärkung der Sehne.

Stoßwellentherapie (ESWT)

Mehrere Studien untermauern den Einsatz der ESWT bei der Behandlung der Achillessehnenpathie. Eine Studie von Stania et al. (2023) untersuchte die therapeutische Wirksamkeit der radialen Schockwellentherapie (RSWT) im Vergleich zur Ultraschalltherapie bei nicht-insertionaler Achillessehnenpathie. Die Ergebnisse zeigten, dass RSWT eine signifikant größere Verbesserung der VISQA-A-Scores und eine effizientere posturale Kontrolle im Stehen bewirkt als Ultraschalltherapie. Paantjens et al. (2022) führten eine systematische Übersicht durch, um die Wirksamkeit der Stoßwellentherapie bei Mittelabschnitts- und insertionalen Achillessehnenpathien zu bewerten. Die Ergebnisse ergaben moderate Evidenz für die Wirksamkeit der Stoßwellentherapie in Kombination mit einem Sehnenbelastungsprogramm bei Mittelabschnitttendinopathien. Die Wirksamkeit bei insertionalen Formen bleibt jedoch unklar.

Hochenergie
Laser Therapie (Photobiomodulation - PBMT)

Diese Therapieform hat sich bei der Schmerzlinderung und Funktionsverbesserung verschiedener Erkrankungen als hochwirksam erwiesen. Eine Studie von Tumilty et al. (2016) untersuchte die Kombination von Hochenergie PBMT mit exzentrischen Übungen bei Achillessehnenpathie. Die Ergebnisse zeigten, dass die beste Wirkung durch ein kombiniertes Protokoll (zweimal wöchentliche exzentrische Übungen + Hochenergie PBMT) erzielt wurde.

Ultraschalltherapie

Therapeutischer Ultraschall wird eingesetzt, um Schallwellen an die Achillessehne zu übertragen, um den Blutfluss zu erhöhen, Entzündungen zu reduzieren und die Heilung zu beschleunigen. Häufig wird diese Therapie mit Dehn- und Stärkungsübungen kombiniert.