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Osteoarthrose

Osteoarthrose

Osteoarthrose (OA) ist die häufigste Form der Arthritis, gekennzeichnet durch die fortschreitende Degeneration des Gelenkknorpels und des darunterliegenden Knochens. Sie betrifft häufig gewichttragende Gelenke wie Knie, Hüften und die Wirbelsäule, kann aber auch Hände, Handgelenke und andere Gelenke befallen. Schätzungen zufolge leiden etwa 10 % der Männer und 18 % der Frauen im Alter von 60 Jahren und älter an symptomatischer Osteoarthrose. Bis zum Alter von 65 Jahren haben fast 30 % der Menschen Osteoarthrose, und bis zum Alter von 85 Jahren steigt die Prävalenz auf etwa 80 %.

Das klinische Erscheinungsbild der OA variiert je nach betroffenem Gelenk und dem Schweregrad des Knorpelschadens.

Symptome

Die primären Anzeichen und Symptome der OA umfassen:

Schmerz

  • Gelenkschmerzen sind das Hauptmerkmal der OA und werden typischerweise durch Aktivität oder Belastung verstärkt und durch Ruhe gelindert.

Gelenksteife

  • Kann morgens oder nach Phasen der Inaktivität auftreten und bessert sich durch Bewegung. Steifigkeit führt oft zu einem reduzierten Bewegungsumfang (Range of Motion, ROM).

Schwellung

  • Kann aufgrund einer Ansammlung von Synovialflüssigkeit oder einer Entzündung um das Gelenk herum auftreten.

Krepitation

  • Das Gefühl oder das hörbare Knirschen oder Reibegeräusch (bekannt als Krepitation) ist häufig bei der Bewegung des betroffenen Gelenks zu spüren oder zu hören.

Gelenkinstabilität

  • Hängt mit funktionellen Beeinträchtigungen (einem Gefühl der Gelenkinstabilität oder des „Wegknickens“) oder Muskelschwäche zusammen.

Funktionseinschränkung

  • OA kann zu erheblichen Beeinträchtigungen bei alltäglichen Aktivitäten führen. Schmerz, Steifigkeit und Schwäche tragen alle zur Funktionseinschränkung bei.

Risikofaktoren umfassen Alter, Geschlecht, Übergewicht, Gelenkverletzungen, Genetik und berufsbedingte Risiken.

Behandlungsmaßnahmen

Eine Kombination aus Physiotherapie und Bewegung wird ein wesentlicher Bestandteil der Empfehlung für das Management und die Behandlung der Arthrose sein. TENS-Geräte werden oft zur kurzfristigen Schmerzlinderung eingesetzt und können zu Hause angewendet werden.

Medizinische und chirurgische Modalitäten wie NSAR (Nichtsteroidale Antirheumatika), Paracetamol, topische Analgetika und Kortikosteroid-/Hyaluronsäure-Injektionen können zur Behandlung von Osteoarthrose verschrieben werden.

HOCHINTENSIVE
PHOTOBIOMODULATIONSTHERAPIE (PBMT)

Das Interesse an der Anwendung der Photobiomodulationstherapie (PBMT, Laser) zur Behandlung von Arthrose nimmt berechtigterweise zu. Die therapeutischen Effekte der PBMT bei der Verbesserung von Schmerz und Funktion sind in zahlreichen Studien belegt. In jüngerer Zeit hat sich der Forschungsschwerpunkt von der Low-Level-Lasertherapie hin zur hochintensiven (HI) PBMT verlagert. Eine Studie von Poenaru et al. (2024) verglich beide Verfahren und zeigte deutlich bessere Ergebnisse mit der HI PBMT in Bezug auf die Schmerzlinderung und Funktionsverbesserung bei Kniearthrose. Dabei wurde festgestellt, dass der analgetische Effekt schnell einsetzt, kumulativ ist und langanhaltend wirkt.

Eine Metaanalyse von Khalilizad et al. (2024) ergab, dass die Kombination von hochintensiver Photobiomodulationstherapie (HI PBMT) mit Bewegung bei Patient:innen mit Kniearthrose (KOA) signifikante Verbesserungen sowohl bei Schmerzen als auch bei der Knie­funktion zeigte. Eine weitere systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse von Cai et al. (2023) verglich HI PBMT mit anderen Interventionen bei KOA, darunter andere Lasertherapien, konventionelle Therapien oder Bewegung. Die Autor:innen kamen zu dem Schluss, dass HI PBMT zur Schmerzlinderung bei Patient:innen mit KOA gegenüber anderen Behandlungen empfohlen werden sollte.